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LEADERSHIP SA!LING - REICH AN ERFAHRUNGEN

DAY 1 "LOS GEHT`S"

Blau – da ist es! Es waren ziemlich genau die prophezeiten 3,5h unterwegs. Wir sind trotz Verkehr echt gut durchgekommen, und ob der neuen Bekanntschaft im Auto war die Fahrt auch kurzweilig. Trotzdem, ich bin froh das Meeresblau zu sehen. Das bedeutet Urlaub, und das ist immer etwas Gutes! Obwohl, dieses Mal ist da ja auch noch was anderes mit dabei. Mein Chef meinte, ich hätte das letzte Jahr echt gute Leistungen gebracht und mir etwas Besonderes verdient: „Aber Chef, ich war noch nie auf einem Segelboot…!“ Auf Argumente wie: Seekrankheit, mangelnde Fachkompetenz und absolutes Neuland gab es nur bessere Gegenargumente: „Also B, sie sagen doch dauernd von sich selbst, dass sie neugierig sind, dass sie Herausforderungen mögen und dass sie das Reflektieren ihrer Selbstwirksamkeit brauchen.“ Jetzt bin ich also hier und zum Urlaubsblau kommt nun noch das Abenteuerweiß von Segeln dazu, das kann ja heiter werden (zumindest laut Wetterbericht). Meine Beifahrerin (S) meint, es wäre ja auch eine Menge Genuss mit dabei und weil wir uns jetzt schon seit mehr als 3h kennen, wissen wir, dass wir mindestens zwei Dinge gemeinsam haben: Wir können schwimmen und wir wissen beide aus einer langen Kreuzworträtselerfahrung, dass der Bug vorne ist, das Steuerbord rechts ist und die windabgewandte Seite „Lee“ heißt. Eigentlich schon Profiniveau! Parkticket gelöst, und die Mole C2 angesteuert auf der Suche nach der „Wawi 1“ – eigenartiger Name für ein Schiff, S meint, das wäre umgangssprachlich eine Form Babsi…


Kaum auf dem Steg eingebogen, schon steht sie vor uns. Schon wieder ein kurzer Weg, denk ich noch, als ich begrüßt werde – der SKiPA winkt uns zu. Ich werde ihn gleich mal beeindrucken und melde: „Bitte an Bord kommen zu dürfen.“ Der Satz schießt förmlich aus mir hervor. Mein Bereichsleiter in der Firma meinte, dass darauf alle SKiPA stehen. „Erlaubnis erteilt! Super, da kennt sich jemand aus!“ Da hab ich jetzt den Salat, das muss ich sofort bei nächster Gelegenheit wieder richtig stellen.

S ist beeindruckt und kopiert sofort mein Verhalten. Das Grinsen des SK!PAs wird immer breiter… Später beim Abendessen erklärte er uns die Bedeutung dieses Rituals: Sobald die Erlaubnis erteilt wird, gehört man für die Dauer der Anwesenheit am Schiff zur Crew dazu, und der SK!PA übernimmt die Verantwortung, vor allem für die Sicherheit.

Sicherheit ist überhaupt extrem wichtig an Bord, nach einer Stunde Einweisung hab ich auch einen ersten Eindruck warum – beeindruckend, und ich fange an die Sache ernst zu nehmen. Allerdings auch nicht zu ernst, dafür sorgen der SKiPA und die anderen Crewmitglieder, die mittlerweile ja auch alle da sind. Der Schmäh rennt. Wir sind zu sechst und nur einer hat etwas Segelerfahrung am See, und eine Kollegin war schon mal in Griechenland und ist passiv mit gesegelt. „Wie soll das gehen? Wie sollen wir es da schaffen eine gute Segelperformance zu erreichen?“ Ich bin nicht alleine mit der Frage – der SK!PA wird schon wissen was er tut…

16:00 Uhr und wir sind schon seit einer Stunde auf See: Ich durfte dem SKiPA sagen, dass die Boxengasse frei ist, und das Seil lösen, das uns hielt – ich glaube, man spricht es Muring aus, oder so… Ich fühl mich wie ein Segler! Zwei Crewmitglieder setzen die Segel, der Motor ist aus, wir segeln. Der SK!PA meint: „Hört mal!“ S: „Was? Ich hör nix!“ „Ja eben, der Motor ist aus und der Wind treibt uns an!“ Jetzt hör ich es auch… Cooles Gefühl und es stört mich gar nicht, dass das Schiff schräg steht, eigentlich fällt es mir gar nicht auf. Ich bin einfach fasziniert, dass wir uns mit der Kraft des Windes vorwärts bewegen. Ich bin bereit die Welt zu entdecken! Ich will dauernd etwas sagen, aber ich hab das Gefühl, das würde jetzt die Stimmung zerstören. Möglicherweise geht es den anderen auch so, weil außer dem SK!PA, der hie und da eine Anweisung gibt, niemand was sagt. RUNTER KOMMEN..... ooooooohhhhhhm! Die Sonne wärmt, der Wind ist angenehm leicht, wir entdecken die Welt.


DAY 2 - "SEGELN OHNE ENDE..."

Wie ein Stein, tief und fest hab ich geschlafen. Von meiner befürchteten Seekrankheit fehlt jede Spur. S meint, sie hätte nur manchmal ganz leicht ein komisches Gefühl, der Tipp vom SK!PA hilft aber beim Umgang damit. Wir kommen nicht mehr dazu uns darüber auszutauschen – Tagesbesprechung. Ich erwarte genau das, was ich auch aus meiner endlosen Meetingerfahrung kenne: Ziel definieren, vielleicht ein zwei Zwischenziele und bezogen auf Ressourcen eine Strategie festlegen. Messerscharf gedacht und kombiniert, lege ich mir die Ressourcen zurecht: Wind, Segel, Crew, Navigationsinstrumente, Motor, Wetterbericht, Strömungen und sowas. Bis mich eine Frage aus meinen Gedanken reist: „Was hast du gestern richtig gut gemacht beim ersten Segeln?“ „Hä?“ Ich muss zu meiner Frage wohl das passende Gesicht machen haben, weil die Kombination für Gelächter sorgt. Ich kann mir ruhig Zeit lassen mit der Antwort, meint der SK!PA – oder ist er heute Trainer/Coach? Ich weiß nicht genau. Er kann wohl in meinem Gesicht lesen, weil er nun genau auf dieses Thema eingeht, und uns die unterschiedlichen Funktionen erklärt, und woran wir diese erkennen. S meinte, sie wäre gestern bereits über einige ihrer Schatten gesprungen. Der Coach erwähnte zwei Situationen, in denen er auch diesen Eindruck hatte. Zwei Volltreffer – nicht nur der SK!PA weiß was er tut, sondern auch der Coach, beruhigend. Ich vertraue! Mittlerweile weiß ich, was ich gut gemacht habe – ich habe vertraut! Das finde ich erstaunlich, weil ich das in der Kürze der Zeit von mir so nicht kenne. Der Coach erzählt uns von der Kraft der emotional erlebten Zugehörigkeit, und das dies einer der Schlüssel für Vertrauen ist. Das ist auch das Besondere an dem Ritual: Bitte an Bord kommen zu dürfen & Erlaubnis erteilt. Wir geben uns noch ein wenig Zeit um darüber zu sprechen, weil wir alle damit schon Erfahrungen im Berufsleben gemacht haben. Es ist genug Wind um in See zu stechen, und das machen wir auch. Eigenartig ist, mir kommt vor als wären wir schon eine starke Einheit. „Übernimm´ mal!“ Ich bekomme die Anweisung den Kurs 180 zu halten, ich höre dass dies Süden ist.

Ich bin am Ruder. Ich segle!

Ich halte alle Kurse zwischen 160 und 215 Grad nur nicht die angesagten eins acht null! „SK!!!PA, Hilfe!“ M aus der Hauptstadt eilt mir zu Hilfe und gemeinsam schaffen wir es den Kurs zwischen 170 und 200 Grad zu halten. Der SK!PA erklärt uns dann wie wir es schaffen können, und wir schaffen es. Es ist doch etwas anders als im Auto… Wir segeln und lernen zu steuern und welche Leine wann, wie zu bedienen ist. Wir drehen um und lernen, dass dieses Manöver eine Wende ist. Der Hauptstädter M weiß: „Nach jedem Manöver braucht es einen Manöverschluck.“ Daran hat gestern beim Einkaufen niemand gedacht. Ich melde mich dafür, uns eine Mittagsjause zu basteln. Basteln ist das richtige Wort, weil das Schiff steht schon wieder schräg, und es ist eine kleinere Challenge das Messer zielgerichtet einzusetzen. Mich haut es fast aus den Socken, die ich sowieso nicht anhabe…, als jemand auf die Uhr sieht und entdeckt, dass es schon 16:00 ist. Die Zeit vergeht und wir wollen eigentlich noch nicht anlegen. Wir sind doch schließlich geniale Segler! Wir bergen kurz vor dem Ufer der Insel Cres die Segel und fahren unter Motor zum Bojenfeld. STRESS, weil wir geradewegs auf das felsige Ufer zufahren – wo soll hier ein Bojenfeld sein? Wie überrascht sind wir, als wir erkennen, wie zerklüftet das Ufer ist, das sieht man erst ganz aus der Nähe. Wir finden den „Eingang“ und steuern von Norden her in die Bucht. Wir sind da – ein Hoch der Navigation. Bis zum Sonnenuntergang haben wir noch drei weitere geniale Erlebnisse.

Das Schwimmen im warmen, glasklaren Wasser, den grandiosen Sonnenuntergang und die Unterstützung des Nachbarbootes mit eine Flasche „Manöverschluck“. „Man sieht sich sicher irgendwo wieder, da könnt ihr das wieder gut machen.“ So macht man das wohl bei den SeglerInnen. What a day – ich schick meinem Chef noch eine Whatsapp: DANKE!

DAY 3 - "GRENZEN!"

Spiegelglatt war das Wasser, als ich mit dem Sonnenaufgang aus meiner Koje rollte. Spontan gleite ich ins Wasser, ich meine, wenn ich schon mal wach bin. Es liegen fünf Schiffe in der großen Bucht, genug Platz für alle. Ich bin der einzige Mensch, der durch die Gegend dümpelt. Ich denke an einen Manöverschluck… um 6 Uhr morgens: Ich glaub, es hackt! Ein paar Stunden später hat es dann auch wirklich gehackt, so nennt man das wohl in Seglerkreisen, wenn einem Wind und Wellen unbedingt Respekt einflößen wollen. Das schaffen die heute locker, und das war es dann wohl auch mit der Idee „die Segler“ zu sein. Wir sind nervös und machen ein paar eigenartige Dinge, zu schnell, zu unüberlegt – hektisch. „Mal angenommen, wir würden es schaffen Ruhe auszustrahlen, was würden wir tun?“ Der Coach wieder, mit einer seiner Fragen. Sie hilft ein wenig und wir einigen uns alle darauf, dass wir einfach die Anweisungen des SK!PAs befolgen. S meint, wenn es im Job plötzlich streng wird, besinnt sie sich kurz darauf, was sie und ihr Team können, welche Stärken sie von sich kennen und wie sie auf plötzlich veränderte Umstände reagieren. Wir hören gebannt zu und sind inspiriert. Das haut S fasst um. Das kennt sie nicht, dass ihr andere Kollegen auf derselben Unternehmensebene zuhören. Wir werden später am Abend noch mal darauf zurück kommen, jetzt geht´s erst mal raus aus der ruhigen, glatten Bucht – es hackt! Wir lernen, dass wir nicht soviel Segelfläche brauchen, und das man den Vorgang reffen nennt.

Was ist mit dem SK!PA los? Er schreit seine Anweisungen und er mahnt manchmal einfach schneller zu reagieren. What? Gestern war der Ton noch ein ganz anderer, er kam mir freundlicher vor. Ich glaub, ich mag den Coach lieber. „Schrei mich nicht so an!“ M schreit und schaut mich dabei an als hätte ich ihm sein Lieblingsspielzeug weggenommen. What? Wenn ich normal rede macht er nicht was ich will, und ich kann meine Aufgabe nicht erfüllen. Dass es bei höherer Windstäke wesentlich lauter ist, fällt mir jetzt erst richtig auf, und die Distanz von 2 Meter ist gefühlt ewig weit weg. SK!PA, ich versteh dich – wir sind wieder Freunde! Wir segeln einen sogenannten „langen Schlag“, die Crew ist aufgefordert für den Gewichtstrimm auf der Luv Seite zu sitzen. Wir haben Zeit und ich kläre die Kommunikation mit M. Wir beschließen, dass dies ein Manöver war, welches abends mit dazu gehörigem Schluck beendet wird. Der Ton macht die Musik – die Umstände machen den Ton. Spannend. Niemand übernimmt heute proaktiv das Ruder, bis wieder eine dieser Fragen auftaucht: „Mal angenommen, ihr würdet euch jetzt an eine Situation erinnern, in der ihr extrem mutig gewesen seid, …“ P A U S E, und gerade als ich Fragen wollte, wie es weiter geht: „… wer würde als erstes das Ruder übernehmen und wer als nächstes?“ Ich weiß nicht, ob der Coach mich nervt oder ob ich ihn mögen soll. Egal, ich melde mich – MUT!


DAY 4 - "EASY GOING"

Easy going – nach der Action gestern ist die leichte Brise heute ein Kinderspiel für uns.

Ich finde einen feinen Platz vorne an Deck, lasse den Blick in die Weite schweifen und meine Gedanken gleich mit. Es ist viel passiert in den letzten Tagen, und es ist unglaublich, was in so kurzer Zeit alles geht, und wie schnell man Neues umsetzen kann. Das Thema Vertrauen kommt mir wieder in den Sinn….

Unser heutiges Ziel ist erstmal eine Ankerbucht, dort sollen wir Zeit haben zum Relaxen, Schwimmen und so´n Zeug. Mein persönliches Ziel heute ist, nach dem "Mutausbruch" und anderen nicht alltäglichen Dingen, mal zur Ruhe zu kommen – Oohhhmmm… , so an Deck liegend geht das ausgezeichnet, während die Anderen sich an ein paar Seemannsknoten zu schaffen machen, die eigenartige Namen haben, wie ich finde. Wir ankern und es ist wunderbar, wie die nachmittägliche Sonne nach dem Bad die Haut trocknet, und es werden sicher super schöne Fotos von dieser Bucht mit den unterschiedlichsten Blauvariationen. Wir genießen seid Stunden was das Zeug hält – Hochleistungsgenießer, wir sind!

Plötzlich: Beratung! Wir, die Crew, sollen entscheiden, ob wir heute hier übernachten oder ob wir in den nächsten Hafen weiter schippern. Also beraten wir, und bis jetzt ist es mir noch nicht aufgefallen, aber wir sind, bei sechs Personen, in zwei Lager aufgeteilt. Der Hauptstädter M, S, ich und die zwei Damen die mit dem dritten Mann im Bunde eine Einheit in der Einheit bilden. Die haben echt deren eigenen Humor. Es steht 50/50 und irgendwer meint, wir brauchen mehr Informationen um zu entscheiden, auch was die Pläne zum nächsten Tag betrifft. FÜNF Uhr – und es hat Bäm gemacht. „Um FÜNF Uhr legen wir morgen ab, zehn Minuten vorher sind Schiff und Crew segelbereit.“ – der SKiPA meint es ernst. Wir werden morgen wieder guten Wind haben, müssen jedoch etwas kreuzen um unser Ziel zu erreichen. Wir könnten auch später losfahren und im direkten Kurs auf den Zielhafen unter Motor zeitgerecht anlegen. Dabei würden wir ca. 30 Liter Diesel verbrauchen. „Das passiert prinzipiell nicht beim Leadershipsailing, (ich kann mich erinnern, dass dies in der Ausschreibung stand), wann immer wir segeln können, tun wir das. Das ist nicht verhandelbar.“ Wir entscheiden uns in dieser genialen Ankerbucht zu bleiben.

Entkernte Oliven, leicht scharfe Salami und würfelig geschnittener Käse: „Gruß aus der Küche!“ Gerade als wir uns darüber unterhalten, wer wen morgen wecken sollte, stellt der SK!PA drei Schalen auf Deck: „Heute Captain‘s Dinner!“ – und er grinst. Die Nudeln schmecken so wie sie sollen, die raffinierte Anordnung der „Variation aus Keksen“ als Nachspeise, lässt Kreativität erkennen und nach dem der SK!PA auch noch den Abwasch in Rekordzeit erledigt hat, sind wir mit der morgigen Ablegezeit auch wieder im Reinen. SDG12 haben wir auch noch gehört – „Sustainable Development Goals“… muss ich zu Hause mal checken. Auf die mittlerweile lieb gewonnene, abendliche Reflexion verzichten wir heute, denn die Nacht wird kurz. Der SK!PA erklärt uns noch das Ablegen, verteilt die Rollen dafür und dann besprechen wir noch den morgigen Kurs samt Wetterbericht. Wenn alles so eintrifft wie prognostiziert, kann das morgen ein grandioser Abschlusstag werden.


DAY 5 - "SUNRISE"

Aus irgend einem Grund hab ich den Ehrgeiz bekommen als Erster auf zu sein, und für alle Kaffee zu machen. Raus aus der Koje, und das erste was ich wirklich wahrnehme ist der Geruch von Kaffee. Ich bin beeindruckt und glücklich gleichzeitig, weil mir die Arbeit erspart bleibt. Es ist kurz nach vier und das ist nicht meine allerbeste Zeit am Tag.

Niemand ist in der Kombüse aber es duftet… Der SK!PA ist an Deck und beäugt nochmal den Wetterbericht: „Morgäähhhn.“ „Guten Morgen.“ Umfangreicher ist die Kommunikation nicht – der Kaffee schmeckt. Der Anker kommt anstandslos aus dem Wasser, wir setzen die Segel und wir genießen unseren zweiten Kaffee bei einem beeindruckenden Sonnenaufgang. Niemand spricht, der Kaffee raucht, die Wellen plätschern ans Schiff, der Wind ist angenehm und die Sonne erobert den Himmel – DANKE für das frühe Ablegen. Der Coach meint, wir sollen uns die Geräusche, Gerüche und die Bilder merken. Wenn wir der ganzen Szene einen Namen geben, können wir uns diese Situation im Alltag jederzeit wieder in Erinnerung holen, und die dazu passenden Fähigkeiten, die wir in den letzten Tagen so effizient eingesetzt haben. Mir fallen sofort wieder Vertrauen und Mut ein. Kann ich beides brauchen in meinem Leadership Alltag. Der Coach nennt das „Ankern“… allein das Wort ist schon ein starker Anker vom Ankern – ab hier wird es kompliziert... H spricht mich an, eine der Damen von der „anderen Einheit“. Wir sitzen gemütlich auf der Luvseite und weil wir uns auf einem langen Schlag befinden (ich fühl mich wie ein Großer wenn ich die Bedeutung von Begriffen weiß, die ich letzte Woche noch nicht mal kannte), haben wir viel Zeit uns auszutauschen. Ich bin eine Inspiration für sie. Oha, das kommt unerwartet. Sie meint, dass sie den Mut, den ich gezeigt habe, gerne selbst gehabt hätte, und eigentlich würde sie den auch im Job brauchen. Ein eigenartiges, neues Gefühl für mich und es ist ein gutes Gefühl. Wir wechseln uns alle am Ruder ab, halten den Kurs und meistern einige Wenden, alles geht gut und leicht von der Hand. Wir sind ein Team geworden. Das bedeutet aber auch, dass wir uns kontinuierlich dem Zielhafen nähern, und dass es dann vorbei ist. Mist!

Im Hafen nehmen wir uns bei Cappuccino und Espresso noch ausgiebig Zeit, um vor allem das Gelernte zu reflektieren. Beide, Coach und SK!PA, sind begeistert und auch traurig, dass es schon wieder vorbei ist, sagt der Coach oder der SK!PA – egal: Er spricht aus, was wir denken. Fazit: Es war keine Segelausbildung, aber wir haben sehr viel und sehr unkompliziert gelernt, wie man so ein Schiff nur mit Segel bewegen kann – phantastisch. Erfahrungslernen – TUN / REFLEKTIEREN / ADAPTIEREN - sich ständig auf Stärken orientierten. Zu Beginn konnte ich nicht recht glauben, dass man damit auch Fehler bearbeiten kann... it works! Es war ein Seminar mit dem main topic Selbstwirksamkeit / Empowerent. Das, was wir bekommen haben, war genau das und gefühlt noch mehr. Was das „Mehr“ ist, kann ich sehr wohl schon erahnen, und ich bin gespannt wie die KollegInnen darauf reagieren werden. Ich weiß genau was ich verändern muss, an mir und meiner inneren Haltung. Ich konnte ausprobieren und mit Mut und Vertrauen Neues erfahren – das was sich jetzt schon zeigt, ist die Frage: „Wieso war ich eigentlich in meiner gewohnten Umgebung nicht auch so mutig?...



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